Wohnungsgenossenschaften im Internationalen Jahr der Genossenschaften
Eine Tradition mit Zukunft
Das Jahr 2025 wurde offiziell zum „Jahr der Genossenschaften“ erklärt – ein Anlass, die lange Geschichte und große Bedeutung der Wohnungs(bau)genossenschaften in den Blick zu nehmen. Diese besondere Form des gemeinschaftlichen Wohnens ist seit Jahrzehnten eine tragende Säule für bezahlbaren und sozial gerechten Wohnraum.
Die Idee reicht bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurück. In Zeiten rasanter Industrialisierung, knappen Wohnraums und steigender Mieten schlossen sich Arbeiter, Handwerker und Kleinbürger zusammen, um durch Solidarität und Selbsthilfe bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Eine der ersten Wohnungs(bau)genossenschaften wurde 1862 in Hamburg gegründet – bald folgten weitere in Leipzig, Berlin und anderen Städten.
Das Prinzip war einfach, aber wirkungsvoll: Mitglieder erwarben Genossenschaftsanteile und wurden Miteigentümer – mit lebenslangem Wohnrecht zu fairen Bedingungen, geschützt vor willkürlichen Kündigungen und Mieterhöhungen. Besonders in den 1950er- und 1960er-Jahren, als dringend Wohnraum benötigt wurde, spielten Genossenschaften eine zentrale Rolle. Viele der damals gebauten Wohnungen bestehen bis heute – solide, bezahlbar, sozial.
Auch unsere Genossenschaft wurde in dieser Zeit – nämlich am 8. September 1955 – gegründet und feiert im „Internationalen Jahr der Genossenschaften“ ihr 70-jähriges Bestehen.
Wir möchten Ihnen daher ab kommender Woche bis zu unserem Jubiläum wöchentlich unter dem Motto „Schon gewusst …?“ kleine Einblicke in die Welt der Wohnungsgenossenschaften geben.
Wir wünschen Ihnen ein schönes Wochenende und bleiben Sie gespannt!